Kooperation für komplexe Werkzeuglösungen: Gemeinsame Anstrengungen gegen den Wettbewerbsdruck
In einer Zeit, in der die globale Wirtschaft immer stärker miteinander vernetzt ist und der Wettbewerbsdruck aus unterschiedlichen Kontinenten zunimmt, ist die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um innovative Lösungen zu entwickeln und Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Ein bemerkenswertes Beispiel für eine solche Kooperation ist die Partnerschaft zwischen den Unternehmen Gollmer und Reichle, die sich zum Zielgesetzt haben, ein enges Partnernetzwerk aufzubauen und komplexe Werkzeuglösungen zu erarbeiten.
Die Herausforderung des Wettbewerbsdrucks
Gollmer und Reichle haben erkannt, dass die Kooperation zwischen verschiedenen Unternehmen entscheidend ist, um effiziente Lösungen für Kunden zu erarbeiten. Dies ist besonders wichtig, um dem zunehmenden Wettbewerb aus anderen Kontinenten standhalten zu können. In einer sich ständig verändernden wirtschaftlichen Landschaft, in der Asien als wichtiger Wettbewerber und gleichzeitig als Kooperationspartner am Werkzeugmarkt auftritt, ist die enge Zusammenarbeit ein Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderung.
In einem Pilotprojekt, dessen Ergebnis auf der diesjährigen Fakuma auf dem Gollmer Stand (Halle A2 Stand 2213) präsentiert wird, wurde ein Designbecher konzipiert, der die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit der Branche aufzeigt.
Projektmatrix für effiziente Koordination
Um eine reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Partner zu gewährleisten und eine kurze Terminschiene einzuhalten, wurde eine Projektmatrix erstellt. Diese diente dazu, alle relevanten Aspekte der Zusammenarbeit zu koordinieren und sicherzustellen, dass das Projekt zeitgerecht und effizient vorankommt. Dabei wurde insbesondere auf die Komplexität des Spritzgießwerkzeugs geachtet, das trotz seiner geringen Größe eine hohe technische Herausforderung darstellt.
Innovation im Spritzgießwerkzeugbau und Design
Neben der technischen Komplexität im Spritzgießwerkzeugbau legten Gollmer und Reichle großen Wert auf die Designoberfläche des Produkts. Diese stellt bereits eine Kombination unterschiedlicher Fertigungstechnologien dar. Eine grobe Makrotextur, die bereits fräs- und erodiertechnisch eingebracht wurde und dann wiederum von Reichle mit spezieller Lasertechnik im Detail verfeinert wurde. Dies führte nicht nur zu neuartigen Designs, sondern beeinflusste auch die Haptik des Produkts positiv. Selbst bei amorphen Kunststoffen wie ABS oder PC-ABS konnte diese Technologie erfolgreich angewendet werden.
Herausforderungen und technologische Lösungen
Eine der technischen Herausforderungen des Projekts war es, trotz geringer Entformschräge und der Komplexität des Bauteils mit dieser Wandstärke einen matten und homogenen Glanzgrad auf dem Produkt zu erzielen. Hier kam hochmoderne Lasertextur zum Einsatz, da herkömmliche Oberflächenbearbeitungsverfahren wie das Ätznarbverfahren oder Strahlen an ihre Grenzen stießen. Die Anwendung dieser Technologie ermöglichte es, anspruchsvolle Anforderungen an das Design und die Oberflächenqualität zu erfüllen. Im Endergebnis läuft die Struktur einmal rund um den Becher herum und im unteren sowie oberen Bereich langsam auf Strukturtiefe Null aus. So wird die Gegenüberstellung von intaktem und zerdrücktem Becher hervorgehoben, während gleichzeitig störende Absätze oder ein Sägezahn (Gratbildung durch nicht korrekt mitgenarbte Werkzeugtrennungen) vermieden werden konnten.
Effizienz und Geschwindigkeit als Wettbewerbsvorteil
Die enge und kooperative Zusammenarbeit aller Projektpartner ermöglicht es, hoch-effiziente Lösungen in kurzer Zeit zu erarbeiten und umzusetzen. In einer Zeit, in der der Preisdruck am Werkzeugmarkt steigt und die Geschwindigkeit der Produktentwicklung immer wichtiger wird, sind solche Lösungen von unschätzbarem Wert. Dies ermöglicht es, Wettbewerbsvorteile zu generieren und sich dem zunehmenden Wettbewerb erfolgreich entgegenzustellen.
Unternehmen im Überblick
Die Kooperation zwischen Gollmer und Reichle wurde durch ein starkes Netzwerk von Partnern und Lieferanten ermöglicht. Meusburger unterstützte das Projekt mit Formaufbauten, Normalien sowie einem Heißkanalsystem, Haitian unterstützt das Projekt mit einer vollelektrischen Zhafir Zeres Spritzgießmaschine, Wiedemann unterstützt das Projekt mit der Fertigung und Lieferung eines Einfallkerns, DMT creaktiv konzipierte und konstruierte den Designbecher, SIMCON übernahm die Simulationen, Kistler unterstützt das Projekt mit Sensoren und Baugruppen zur Überwachung des Spritzgießprozesses, MATSUI Europe unterstützt das Projekt mit Zubehör für die Spritzgießmaschine und HPS international unterstützt das Projekt mit Kupplungen und Schläuchen.
Fazit: Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Die Kooperation zwischen Gollmer, Reichle sowie den beteiligten Projektpartnern zeigt deutlich, wie wichtig enge Zusammenarbeit und das Nutzen von spezialisierten Fähigkeiten und Technologien sind, um in einer globalisierten Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die erfolgreiche Umsetzung eines komplexen Projekts wie diesem zeigt, dass Mitteleuropa durch solche kooperativen Bemühungen nach wie vor Wettbewerbsvorteile generieren kann, um den globalen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.
Der Designbecher als konkretes Ergebnis dieser erfolgreichen Kooperation zwischen Gollmer, Reichle und den Projektpartnern kann auf der diesjährigen Fakuma (17.– 21. Oktober) begutachtet werden. Auf dem Stand der Firma Gollmer Halle A2Stand 2213 wird das entwickelte Produkt live auf einer Spritzgießmaschine von Haitian produziert und als Give-away an die Besucher ausgegeben. Dies dient nicht nur dazu, das Produkt zu präsentieren, sondern auch die Details des Produktionsprozesses zu erläutern und das breite Spektrum der Zusammenarbeit aufzuzeigen.